Im Jahr 2020 stellte Samsung seine Galaxy S20 Serie vor – bestehend aus dem Galaxy S20, dem Galaxy S20+ und dem Topmodell Galaxy S20 Ultra. Diese Smartphones setzten damals neue Maßstäbe in vielen Bereichen, insbesondere bei der Kamera und dem Display. Auch einige Jahre nach ihrer Markteinführung sind die Modelle der Galaxy S20 Serie auf dem Gebrauchtmarkt noch weit verbreitet und für viele Nutzer eine attraktive Option. Doch wie schlagen sich diese Geräte heute? Lohnt sich ein Kauf noch, und was sollte man dabei beachten?
Dieser umfassende Artikel beleuchtet die Samsung Galaxy S20 Serie im Detail. Wir werfen einen Blick auf die technischen Spezifikationen, untersuchen die Leistung in verschiedenen Bereichen, analysieren die Kamerafähigkeiten und bewerten die aktuelle Relevanz der Geräte im Vergleich zu neueren Modellen. Ziel ist es, potenziellen Käufern oder Besitzern ein klares Bild davon zu vermitteln, was die Galaxy S20 Serie bietet und ob sie den heutigen Anforderungen noch gerecht wird.
Die Samsung Galaxy S20 Serie folgte der bewährten Strategie von Samsung, verschiedene Varianten anzubieten, um unterschiedliche Bedürfnisse und Budgets abzudecken:
Alle Modelle teilten jedoch viele zentrale Technologien, wie das hochmoderne Dynamic AMOLED 2X Display mit 120Hz Bildwiederholrate (wenn auch mit Einschränkungen bei der Auflösung) und die Unterstützung für 5G-Mobilfunknetze (in den entsprechenden Varianten).
Das Design der Galaxy S20 Serie war eine Weiterentwicklung des Samsung-Looks mit einem Punch-Hole für die Frontkamera und schlanken Displayrändern. Die Geräte bestanden aus einem hochwertigen Metallrahmen, eingefasst von Gorilla Glass 6 (später auch Gorilla Glass 3 auf der Rückseite des S20). Sie waren nach IP68 staub- und wasserdicht.
Das Herzstück und eines der größten Highlights war das Display. Samsung verbaute in allen drei Modellen ein Dynamic AMOLED 2X Display, das für seine herausragenden Farben, tiefen Schwarzwerte und hohe Helligkeit bekannt ist. Die Einführung der 120Hz Bildwiederholrate (bei FHD+ Auflösung) sorgte für butterweiches Scrolling und flüssigere Animationen – ein Feature, das die Nutzungserfahrung deutlich verbesserte und damals noch nicht Standard war. Bei maximaler WQHD+ Auflösung liefen die Displays allerdings nur mit 60Hz.
Auch heute noch gehören die Displays der Galaxy S20 Modelle zu den besten ihrer Klasse im Vergleich zu vielen Mittelklasse- oder sogar einigen neuen Oberklasse-Smartphones. Die hohe Helligkeit macht sie auch im Freien gut ablesbar, und die 120Hz Bildwiederholrate ist nach wie vor ein Komfortmerkmal, das man nicht missen möchte.
Unter der Haube der Galaxy S20 Serie arbeiteten je nach Region unterschiedliche Prozessoren: Entweder der Samsung Exynos 990 oder der Qualcomm Snapdragon 865. Beide Chipsätze waren zur damaligen Zeit absolute High-End-Prozessoren, die für anspruchsvolle Aufgaben und Gaming konzipiert waren.
Die Leistung wurde durch großzügigen Arbeitsspeicher (RAM) unterstützt. Das Galaxy S20 und S20+ starteten meist mit 8GB oder 12GB RAM (in 5G-Varianten war 12GB oft Standard), während das S20 Ultra sogar mit bis zu 16GB RAM erhältlich war. Dies ermöglichte reibungsloses Multitasking und schnelles Wechseln zwischen Apps.
Die Modelle der Galaxy S20 Serie waren auch die ersten globalen Flaggschiffe von Samsung, die standardmäßig 5G-Konnektivität (sub-6GHz und teilweise mmWave, je nach Modell und Markt) unterstützten. Dies war ein zukunftsweisendes Feature, das den Zugang zu schnelleren Mobilfunknetzen ermöglichte, sofern verfügbar.
Auch wenn neuere Prozessoren wie der Snapdragon 8 Gen 2 oder Exynos 2200 in reinen Benchmarks die älteren Chips übertreffen, bietet die Leistung der Galaxy S20 Serie für die allermeisten alltäglichen Aufgaben, anspruchsvolle Apps und viele aktuelle Spiele immer noch mehr als genug Reserven. Lediglich bei extrem rechenintensiven Anwendungen oder den allerneuesten Mobile Games mit höchsten Grafikeinstellungen kann die Leistung spürbar unter der aktueller Flaggschiffe liegen. Der Exynos 990 stand seinerzeit etwas in der Kritik bezüglich Effizienz und Hitzeentwicklung im Vergleich zum Snapdragon 865, was je nach genutzter Version die Nutzererfahrung leicht beeinflussen konnte.
Die Kamera war ein Hauptverkaufsargument der Galaxy S20 Serie. Samsung stattete die Modelle mit leistungsfähigen Multi-Kamera-Setups aus:
Neben den Sensoren glänzte die Serie mit neuen Features wie 8K-Videoaufnahme (wenn auch begrenzt auf 24fps), dem innovativen Single Take Modus (nimmt mit allen Linsen gleichzeitig auf und erstellt verschiedene Formate wie Fotos, Videos, Boomerangs) und verbesserten Nachtmodus-Algorithmen.
Die Kameraqualität der Galaxy S20 Serie ist auch heute noch sehr gut. Besonders bei guten Lichtverhältnissen liefert sie detailreiche und farbenfrohe Fotos. Der Telezoom ist weiterhin beeindruckend, auch wenn der 100x Space Zoom des Ultra eher ein Marketing-Gag war und oft zu unscharfen Ergebnissen führte. Der 3x/10x Hybrid Optische Zoom liefert jedoch brauchbare Ergebnisse. Im Vergleich zu aktuellen Top-Smartphones fehlt es den S20 Modellen eventuell an der neuesten Bildverarbeitung, besseren Low-Light-Fähigkeiten bei Video oder extrem fortgeschrittenen AI-Features, aber für die meisten Nutzer sind die Kameras immer noch mehr als ausreichend und liefern Ergebnisse, die sich sehen lassen können.
Die Akkukapazitäten der Galaxy S20 Serie variierten:
Die Akkulaufzeit war zum Zeitpunkt der Markteinführung solide, aber nicht herausragend, insbesondere wenn das Display mit 120Hz und voller Helligkeit genutzt wurde. Die Prozessoreffizienz (insbesondere beim Exynos) spielte hier ebenfalls eine Rolle.
Geladen wurde die Serie schnell: Das S20 und S20+ unterstützten kabelgebundenes Laden mit bis zu 25W, das S20 Ultra sogar mit bis zu 45W (obwohl das passende 45W Netzteil oft separat erworben werden musste). Drahtloses Laden mit bis zu 15W und Wireless PowerShare (um andere Qi-fähige Geräte, z.B. Kopfhörer, auf der Rückseite des Telefons zu laden) waren ebenfalls an Bord.
Bei gebrauchten Modellen ist die Akkulaufzeit ein wichtiger Punkt. Die Kapazität kann sich über die Jahre reduziert haben, was die Nutzungsdauer pro Ladung verkürzt. Beim Kauf eines gebrauchten S20 sollte daher idealerweise der Akkuzustand geprüft werden können.
Die Galaxy S20 Serie wurde ursprünglich mit Android 10 und Samsungs Benutzeroberfläche One UI 2.0 ausgeliefert. Samsung hat seine Update-Politik in den letzten Jahren verbessert und garantierte für die S20 Serie (wie für andere Flaggschiffe ab dieser Generation) drei große Android-Versionsupdates und vier Jahre Sicherheitsupdates.
Das bedeutet, dass die Galaxy S20 Modelle ihr letztes großes Android-Update erhalten haben (in der Regel Android 13 mit One UI 5.x, je nach Markt und spezifischem Modell). Sie erhalten aber weiterhin Sicherheitsupdates, wenn auch in größeren Intervallen (z.B. quartalsweise) und irgendwann nur noch sporadisch, bis der Support vollständig eingestellt wird. Für die meisten Nutzer ist Android 13 immer noch ein sehr modernes und funktionsreiches Betriebssystem, aber man sollte sich bewusst sein, dass man nicht mehr die allerneuesten Software-Features erhalten wird, die mit Android 14 oder neueren One UI Versionen kommen.
Neben den Hauptmerkmalen bot die Galaxy S20 Serie weitere nennenswerte Features:
Angesichts des Alters und der Verfügbarkeit auf dem Gebrauchtmarkt stellt sich die Frage: Ist die Samsung Galaxy S20 Serie im aktuellen Jahr noch eine sinnvolle Investition?
Argumente für den Kauf (Gebraucht):
Argumente gegen den Kauf (Gebraucht):
Fazit zur aktuellen Relevanz: Für Nutzer, die ein leistungsfähiges Smartphone mit einem exzellenten Display und einer sehr guten Kamera suchen, aber nicht bereit sind, den Preis für ein aktuelles Flaggschiff zu zahlen, kann ein gut erhaltenes Modell der Galaxy S20 Serie eine attraktive Wahl sein. Insbesondere das S20+ oder S20 Ultra bieten durch ihre Kameras und größeren Akkus oft das beste Gesamtpaket. Man muss sich jedoch der Einschränkungen bei den Software-Updates und dem potenziellen Zustand des Akkus bei einem Gebrauchtgerät bewusst sein.
Wenn Sie sich entscheiden, ein gebrauchtes Samsung Galaxy S20, S20+ oder S20 Ultra zu kaufen, beachten Sie folgende Punkte:
Die Samsung Galaxy S20 Serie war bei ihrer Einführung ein beeindruckendes Flaggschiff und hat die Smartphone-Technologie in einigen Bereichen vorangetrieben. Mit exzellenten Displays, leistungsstarker Hardware und vielseitigen Kameras bot sie ein Premium-Erlebnis.
Auch heute noch ist ein Modell der Galaxy S20 Serie, insbesondere auf dem Gebrauchtmarkt zu einem attraktiven Preis, eine erwägenswerte Option für Nutzer, die ein leistungsfähiges Gerät suchen, das immer noch die meisten modernen Anforderungen erfüllt. Das Display und die Kamera bleiben starke Argumente. Man sollte sich jedoch des begrenzten Software-Supports und potenzieller Einschränkungen bei der Akkulaufzeit bei gebrauchten Geräten bewusst sein.
Wenn Sie ein Smartphone mit starker Performance, einem Top-Display und guter Kamera zu einem Bruchteil des ursprünglichen Preises suchen und bereit sind, auf die allerneuesten Software-Features zu verzichten, könnte ein Galaxy S20, S20+ oder S20 Ultra immer noch eine ausgezeichnete Wahl sein.
Die Informationen in diesem Artikel basieren auf den offiziellen Produktspezifikationen von Samsung zum Zeitpunkt der Markteinführung der Galaxy S20 Serie sowie auf allgemeinen technischen Reviews und Berichten von etablierten Technologie-Websites (wie z.B. Heise Online, Golem.de, Curved.de, Chip.de u.a.), die das Samsung Galaxy S20, S20+ und S20 Ultra ausführlich getestet und bewertet haben.
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