Samsung hat sich über die Jahre als einer der führenden Hersteller im Smartwatch-Markt etabliert. Zwei Modelle bzw. Modellreihen stechen dabei besonders hervor: die ikonische Samsung Gear S3 und die moderne Samsung Galaxy Watch Serie. Für viele Nutzer begann die Smartwatch-Reise mit der Gear S3, während die Galaxy Watch heute das Aushängeschild des Unternehmens im Wearable-Bereich darstellt. Doch was unterscheidet diese Geräte voneinander? Welche Entwicklung hat Samsung vollzogen? Und lohnt sich ein Upgrade von der Gear S3 auf eine aktuelle Galaxy Watch?
Dieser umfassende Artikel beleuchtet die Samsung Gear S3 und die Galaxy Watch Familie im Detail, vergleicht ihre Funktionen, Designphilosophien und Betriebssysteme und gibt Einblicke, für wen welches Modell am besten geeignet ist. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Samsung Smartwatches.
Die Samsung Gear S3, die Ende 2016 auf den Markt kam, war zu ihrer Zeit ein Meilenstein. Sie baute auf dem Erfolg der Gear S2 auf und verfeinerte das Konzept der drehbaren Lünette, die nicht nur ein Designmerkmal, sondern auch ein intuitives Bedienelement darstellte. Erhältlich in den Varianten "Frontier" (robuster, sportlicher Look) und "Classic" (eleganter, traditioneller Uhren-Look), sprach die Gear S3 eine breite Masse an.
Die Gear S3 bestach durch ein rundes Display und ein Gehäuse, das einer klassischen Armbanduhr nachempfunden war. Die namensgebende drehbare Lünette ermöglichte das einfache Navigieren durch Menüs und Apps, ohne den Bildschirm mit dem Finger zu verdecken. Dies war und ist bis heute ein von vielen Nutzern geliebtes Feature. Zwei seitliche Knöpfe ergänzten die Bedienung.
Samsung setzte bei der Gear S3 auf sein eigenes Betriebssystem: Tizen OS. Tizen war für Smartwatches optimiert, lief flüssig und bot eine gute Integration mit Samsung-Smartphones. Die App-Auswahl war solide, wenn auch nicht so umfangreich wie bei anderen Plattformen. Funktionen wie Samsung Pay (teilweise über MST-Technologie, die auch ältere Kartenleser unterstützte) waren innovative Highlights.
Die Gear S3 war für viele eine zuverlässige Begleiterin für Benachrichtigungen, Fitness-Tracking und sogar Anrufe direkt vom Handgelenk. Ihre Langlebigkeit und das geliebte Design haben ihr eine treue Fangemeinde beschert.
Mit der "Galaxy Watch" (der ersten ihrer Art, die 2018 erschien und den Namen prägte) begann Samsung eine neue Ära. Der Name sollte die Smartwatch-Linie stärker mit dem erfolgreichen "Galaxy"-Branding für Smartphones verbinden. Während die ersten Modelle wie die Galaxy Watch Active oder die Galaxy Watch 3 noch auf Tizen OS basierten, vollzog Samsung mit der Galaxy Watch 4 einen entscheidenden Systemwechsel: hin zu Wear OS powered by Samsung.
Die Kooperation mit Google zur Entwicklung von "Wear OS powered by Samsung" (auch bekannt als Wear OS 3 und neuer) war ein strategischer Schritt. Ziel war es, die Stärken von Tizen (Benutzeroberfläche, Akkulaufzeit) mit den Stärken von Wear OS (Googles Dienste, App-Ökosystem) zu vereinen. Dies führte zu Geräten, die tiefer in das Android-Ökosystem integriert sind und Zugang zu populären Google-Apps wie Google Maps, Google Assistant und Google Wallet (anstelle von Samsung Pay) bieten.
Seit der Namensänderung hat Samsung mehrere Generationen von Galaxy Watches veröffentlicht, darunter:
Jede Generation brachte Verbesserungen bei Leistung, Sensoren, Displaytechnologie und Gesundheitsfeatures mit sich.
Um die Unterschiede und die Entwicklung greifbar zu machen, vergleichen wir die Gear S3 direkt mit den modernen Galaxy Watch Modellen (im Fokus stehen hier die Wear OS-basierten Modelle ab der Watch 4):
Der Umstieg auf Wear OS ist der wohl bedeutendste Unterschied und bietet modernen Galaxy Watches einen klaren Vorteil bei der App-Vielfalt und der Integration in das breitere Android/Google-Ökosystem.
Während das Gear S3 Design ikonisch ist, bieten neuere Galaxy Watches mehr Auswahl und modernere Displaytechnologie.
In Bezug auf Leistung und Gesundheits-Tracking sind die modernen Galaxy Watches der Gear S3 weit überlegen.
Für ernsthaftes Gesundheits- und Fitnesstracking sind die neueren Galaxy Watches klar im Vorteil.
Die Akkulaufzeit war oft eine Stärke der Gear S3. Moderne Galaxy Watches bieten zwar oft nur 1-2 Tage, holen aber bei den Pro-Modellen auf. Die Ladezeiten sind bei neueren Modellen oft kürzer.
Die MST-Fähigkeit der Gear S3 war einzigartig. Moderne Galaxy Watches setzen auf NFC für kontaktloses Bezahlen über Google Wallet oder Samsung Wallet.
Dies ist ein entscheidender Punkt: Die Gear S3 ist softwareseitig am Ende ihrer Lebensdauer angekommen, während die Galaxy Watch Serie aktiv weiterentwickelt wird.
Diese Frage hängt stark von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Wenn Sie mit Ihrer Gear S3 zufrieden sind, hauptsächlich grundlegende Benachrichtigungen erhalten und die Zeit ablesen, und Ihnen die eingeschränkte App-Auswahl nichts ausmacht, dann mag ein Upgrade nicht zwingend notwendig sein, solange die Uhr funktioniert.
Ein Upgrade auf eine moderne Galaxy Watch (ab Watch 4) lohnt sich jedoch definitiv, wenn:
Die moderne Galaxy Watch Serie bietet ein deutlich umfangreicheres Funktionspaket, eine bessere Integration ins Android/Google-Ökosystem und den Vorteil laufender Software-Unterstützung.
Die Samsung Gear S3 war eine exzellente Smartwatch ihrer Zeit und hat viele der Funktionen etabliert, die wir heute als Standard betrachten, allen voran die intuitive drehbare Lünette. Sie bleibt ein Symbol für Samsungs frühe Erfolge im Wearable-Markt.
Die heutige Samsung Galaxy Watch Familie, insbesondere die Modelle ab der Watch 4 mit Wear OS, repräsentiert die logische und technologisch überlegene Weiterentwicklung. Sie bieten eine Fülle moderner Funktionen, deutlich verbesserte Gesundheits-Tracker und Zugang zu einem riesigen App-Ökosystem. Der Systemwechsel zu Wear OS war ein kluger Schachzug, der die Galaxy Watches zu vollwertigen Konkurrenten im Premium-Smartwatch-Segment macht.
Für Besitzer einer Gear S3, die mehr als nur die Basics wünschen, ist ein Upgrade auf eine moderne Galaxy Watch zweifellos lohnenswert. Sie erhalten eine schnellere, leistungsfähigere Uhr mit weit mehr Möglichkeiten im Bereich Fitness, Gesundheit und App-Nutzung, die zudem langfristige Software-Unterstützung bietet. Samsung hat mit der Galaxy Watch Serie erfolgreich auf das starke Fundament der Gear S3 aufgebaut und den Weg für die Smartwatches der Zukunft geebnet.
F: Kann ich Wear OS auf meiner Samsung Gear S3 installieren?
A: Nein. Die Gear S3 läuft auf Tizen OS und kann nicht auf Wear OS aktualisiert oder umgestellt werden. Die Hardware und Software sind speziell für Tizen konzipiert.
F: Erhält die Samsung Gear S3 noch Software-Updates?
A: Samsung veröffentlicht nur noch gelegentliche Wartungs-Updates (z.B. Sicherheits-Patches) für die Gear S3. Es gibt keine neuen Feature-Updates mehr, und die App-Unterstützung von Drittanbietern ist stark eingeschränkt.
F: Funktioniert Samsung Pay (MST) auf neuen Galaxy Watches?
A: Nein. Neuere Galaxy Watch Modelle (ab der Watch 4) unterstützen nur noch NFC-basiertes Bezahlen über Samsung Wallet oder Google Wallet. Die MST-Technologie, die in älteren Kartenlesern funktionierte, wurde eingestellt.
F: Welche Galaxy Watch ist die beste, wenn ich von der Gear S3 komme?
A: Wenn Sie die physische drehbare Lünette mochten, sollten Sie sich die Galaxy Watch 4 Classic oder die Galaxy Watch 6 Classic ansehen. Wenn Ihnen das Design weniger wichtig ist als die Funktionen, bieten die Standardmodelle (Watch 4, 5, 6) alle modernen Features in einem schlankeren Paket. Die "Pro"-Modelle (Watch 5 Pro) bieten zusätzlich eine längere Akkulaufzeit.
F: Was ist der Hauptunterschied zwischen Tizen und Wear OS auf Smartwatches?
A: Tizen (auf der Gear S3) ist Samsungs eigenes System mit Fokus auf Samsungs Dienste und eine optimierte Benutzeroberfläche. Wear OS (auf neueren Galaxy Watches) ist Googles System, ergänzt durch Samsungs Benutzeroberfläche (One UI Watch). Wear OS bietet eine viel größere Auswahl an Apps über den Google Play Store und eine tiefere Integration mit Google-Diensten wie Maps und Assistant.
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